SPANNENDER POLIT-TALK MIT TABEA ESTERMANN

Spannender Polit-Talk mit Tabea Estermann, Präsidentin der Grünliberalen Zug im Erfinderhaus Treichler am Bundesplatz in Zug.

Von: Lars Rominger

Nach einigen Gesprächsminuten dachte ich:
Tabea’s offene, pragmatische und lockere Art wäre auch die Idealbesetzung für ein Startup – Unternehmen, denn sie faselt nicht gern intelligent sondern kommt lieber gleich unumwunden zum Punkt.
Ich bin darüber sehr erstaunt und hake nach und dann fallen Sätze wie: Lieber einen durch interdisziplinäre Zusammenarbeit entstandenen zweckmässigen Prototyp in der Hand als eine perfekte Power-Point – Präsentation auf dem virtuellen Schirm.
Mein Erfinder-Herz schlägt darob zwar sofort höher, doch frage ich mich auch sofort weshalb sie diese Produktentwicklungs-Weisheiten in der Politik anwendet und sich nicht einfach an die politischen Spielregeln und Gangart hält.
Würde man durch “Anpassung” nicht unliebsame Reibungsverluste minimieren?
Tabea’s Antwort folgt auf dem Fusse:
“Die Welt verändert sich konstant und wir können nicht mit den Werkzeugen von Gestern die Herausforderungen von Morgen meistern. Um gute Lösungen zu finden, braucht es die kombinierte Anstrengung von allen. Sich anzupassen führt zu Gruppendenken (groupthink), in dem die einzelnen kompetenten Personen schlechtere Entscheidungen treffen, als sie das alleine machen würden, weil sie sich der Gruppe anpassen. Wir brauchen das Gegenteil in der Politik. Wir brauchen kollektive Intelligenz, wo die Zusammenarbeit und ein gesunder  Wettbewerb untereinander bessere Lösungen und Kompromisse hervorbringen.”

Summa:
GLP Zug ist ein Gewinn für unseren Kanton und wir dürfen bei den vielfältigen Themen wie Klimaschutz, Gleichstellung aller Lebensmodelle, Wirtschaft & Finanzen, Europa & Aussenpolitik sowie Bildung & Forschung bei dieser klaren, interdisziplinären und umsetzungsorientieren Art noch viele gute und vor allem umgesetzte Projekte auf uns zukommen sehen.

Herzlichen Dank für das äusserst spannende Gespräch!


Lars Rominger, Gründer der politischen Bewegung “Die BrückenbauerInnen” im Frühling/Sommer 2022